Marshalls:
"Marshalls" werden im Motorsport offizielle oder sonstige Helfer
(Streckenposten) genannt, die während eines Rennwochenendes für Ordnung sorgen
und einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung garantieren.
Monocoque:
Der Begriff Monococque stammt aus dem Französischen und bezeichnet die Bauweise
der Fahrgastzelle
von Formel-Rennfahrzeugen.
Die einsitzige Konstruktion bestand früher aus Leichtmetallen, heute werden
Verbundstoffe wie Kohlefaser und Kevlar dafür verwendet.
NACA-Luftführung:
Unter einer "NACA-Luftführung" versteht man einen spaltförmigen
Lufteinlass an der Oberfläche der Karosserie.
Ein sich gleichmäßig verengender Querschnitt nutzt die dort besonders
intensive Luftströmung, um die Kühler mit ausreichend Frischluft zu versorgen.
Entwickelt wurde die "NACA-Luftführung" von der amerikanischen
Luftfahrtindustrie.
Paletot:
Der Begriff "Paletot" stand ursprünglich für einen leicht tallierten,
doppelreihigen Herrenmantel mit Samtkragen, der meist aus schwarzem Tuch
gefertigt war. Im Rennsport wurde dem "Paletot" jedoch eine ganz
andere Bedeutung zugewiesen. Ein "Paletot" ist nämlich das Tuch, mit
dem Rennteams vor allem in der Formel 1 versuchen, neue technische Details und Lösungen
vor den Blicken der Fotografen und der Konkurrenz zu schützen.
Parc
Ferme:
Der "Parc Ferme" dient in der Formel-1 dazu, den Technischen
Kommissaren ein Kontrollieren der Wagen direkt nach dem Rennen zu ermöglichen.
Die im Ziel angekommenen Fahrer parken ihren Wagen nach der Auslaufrunde direkt
im "Parc Ferme", der daraufhin sofort abgesperrt wird. Ohne besondere
Genehmigung ist es jetzt niemandem mehr gestattet, sich den Wagen im zu nähern.
So erhofft man sich, Manipulationen vorzubeugen und mögliche Proteste
rechtzeitig auf ihre Richtigkeit hin überprüfen zu können.
Pole-Position:
Als Pole-Position bezeichnet man den ersten Startplatz. Dieser ermöglicht den
besten Start ins Rennen und wird entsprechend der Qualifikationszeiten vom
Trainingsschnellsten eingenommen.
Pop-off-Ventil:
Das so genannte "Pop-off-Ventil" diente in den Jahren 1987 und 1988
dazu, die bis dahin erreichte Leistung von bis zu 1500 PS der
Formel-1-Turbomotoren zu drosseln. Wurde der Druck an der Antriebsturbine des
Turboladers zu hoch, öffnete sich kurzerhand das "Pop-off-Ventil" und
ließ die überschüssige Luft entweichen. Während das "Pop-off-Ventil"
1987 noch bei 4 Bar einsetzte, musste es 1988 bereits bei 2,5 Bar öffnen. Mit
dem Verbot von Turbomotoren in der Formel 1 Ende 1988 verlor das "Pop-off-Ventil"
jedoch seine Notwendigkeit.
Das Bild stellt ein Pop-off-Ventil dar, das aktuell noch in den Autos der
amerikanischen CART-Serie eingesetzt wird.
Pressekonferenz:
Die Pressekonferenz ist in den letzten Jahren ein wichtiges Instrument für die
Öffentlichkeitsarbeit der Formel 1 geworden. Für die große Menge an
Medienvertretern ist die Pressekonferenz oft die einzige Möglichkeit, die
Fahrer direkt anzusprechen.
Im Reglement der FIA heißt es dazu:
Am Tag vor dem ersten freien Training:
Maximal fünf von der FIA benannte Fahrer müssen um 15:00 Uhr am Tag vor dem
ersten freien Training für 60 Minuten während einer Pressekonferenz zur Verfügung
stehen. Die Fahrer werden mindestens
48 Stunden vor der Pressekonferenz benannt. Zusätzlich werden maximal zwei
Teampersönlichkeiten benannt.
Am Tag des ersten freien Trainings:
Mindestens drei und maximal sechs Fahrer und/oder Teampersönlichkeiten müssen
für eine Stunde um 15:30 Uhr am Tag des ersten freien Trainings für eine
Pressekonferenz zur Verfügung stehen.
Die Auswahl trifft die FIA.
Am Tag des Zeittrainings
Die drei Bestplazierten des Zeittrainings müssen direkt nach dem Zeittraining für
Fernsehinterviews zur Verfügung stehen. Im Anschluss daran stehen die gleichen
Piloten im Rahmen einer 30-minütigen Pressekonferenz zur Verfügung.
Am Renntag:
Nach dem Zieleinlauf sind die drei Erstplatzierten verpflichtet, an einer
Pressekonferenz teilzunehmen, um ihre Eindrücke des Rennens zu schildern.
Kein Fahrer darf sich in einem Vertrag verpflichten, die Kommunikation mit
bestimmten Medienvertretern auszuschließen. Die Einhaltung der freien
Kommunikation der Fahrer mit allen Medienvertretern obliegt den jeweiligen
Teams.
Pull-Rod:
Eine „Pull-Rod-Aufhängung“ beschreibt eine Aufhängungsanordnung mit
Zugstreben. Vor allem in den 80er Jahren wurden in der Formel 1 hauptsächlich
„Pull-Rod-Aufhängungen“ verwendet. So war selbst der äußerst erfolgreiche
McLaren MP4/4 aus dem Jahre 1988 mit einer „Pull-Rod-Aufhängung“ ausgerüstet
und verzichtete somit auf die heute in der Formel 1 übliche „Push-Rod-Aufhängung“.
Push-Rod:
Der Begriff „Push-Rod“ stammt aus dem Englischen und beschreibt ein Aufhängungsanordnung
mit sogenannten Schubstreben. Alle heutigen Formel 1-Wagen verfügen über
Schubstreben und somit über eine „Push-Rod-Aufhängung“. Als Material für
das gesamte Radaufhängungssystem, und somit auch für die Schubstreben, sind
Kohlefaser-Verbundstoffe Standard in der Formel 1. Sie garantieren eine höhere
Steifigkeit und weitaus weniger Gewicht als Stahlkonstruktionen.
|